Berufswahl in Zell
Lehrstellenparcours 2025
Mittlerweile ist der Lehrstellenparcours, der in diesem Herbst bereits zum siebten Mal durchgeführt wurde, längst zu einem festen Bestandteil des Berufswahlprozesses der Jugendlichen aus der Region geworden. Einen Tag lang öffnen Betriebe im Luzerner Hinterland und im näheren Umfeld ihre Türen, um den Siebt- und Achtklässlern aus Zell, Gettnau und Luthern einen kurzen, kompakten Einblick in ihre Arbeit und ihr Unternehmen zu gewähren. Bei den rund einstündigen Besuchen können die Jugendlichen in der Regel den Mitarbeitern über die Schultern schauen und bekommen aus erster Hand Informationen zum Beruf und zur Ausbildung. Nicht selten dürfen sie sogar selbst tätig werden und eine kleine Arbeit ausführen – etwa einen Motorradreifen wechseln, ein Bäumchen pflanzen oder einer Katze den Herzschlag abhören und einen Plüschhund „impfen“.
Durchgeführt wurde der Lehrstellenparcours in diesem Jahr am 24. Oktober. Vorausgegangen war dem Tag allerdings eine monatelange intensive Planung, an deren Ende eine Liste von sage und schreibe 91 Betrieben standen, die insgesamt 77 Berufe anboten. Die Bandbreite reichte dabei von Handwerklichem wie etwa Schreiner/in oder Elektroinstallateur/in über Berufe wie Informatiker/in oder Zeichner/in bis hin zu Sozialem wie FaGe (Fachmann/frau Gesundheit) oder anderen medizinischen Praxisberufen, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen.
Aus dieser Liste wählten die Jugendlichen deren fünf aus, von denen sie schlussendlich vier besuchen konnten. Dazu kam noch für alle das sogenannte Atelier, bei dem jeweils ein Lehrmeister und ein Lehrling den Jugendlichen Rede und Antwort standen. Der Fokus lag dabei vor allem auf dem Bewerbungsprozess sowie dem Umstieg von der Schule in die Lehre.
So hatte an diesem Tag jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin ihren ganz individuellen Stundenplan, und für einmal waren sie nur in Ausnahmefällen mit Leuten aus ihren eigentlichen Klassen unterwegs.
Neben vereinzelten Unregelmässigkeiten, für die man aber jeweils schnell eine Lösung finden konnte, waren es vor allem die äusseren Bedingungen, welche die Durchführung erschwerten. Wechselhaftes, oft regnerisches und zeitweise sogar stürmisches Wetter begleitete die Jugendlichen durch den Tag und führte sogar dazu, dass einzelne Betriebe ihr Besuchsprogramm nicht wie ursprünglich geplant durchziehen konnten.
Dass der diesjährige Lehrstellenparcours am Ende aber trotzdem ein voller Erfolg wurde, ist dem aussergewöhnlichen Engagement sämtlicher involvierter Personen zuzuschreiben: Dem grossen Interesse und dem guten Mitmachen der Jugendlichen, der Bereitschaft und dem Einsatz der beteiligten Firmen und Berufsleuten und natürlich den zahlreichen Begleitpersonen, die sich an diesem Tag Zeit genommen hatten, um die Schülerinnen und Schüler zu begleiten, und ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.
Die grösste Arbeit leistet aber zweifelsfrei das Organisationsteam, bestehend aus Norbert Suppiger, Sara Metz und Mathias Büchler.
Text und Bilder:
Michael Bieri und Peter Flückiger




