On parle français à Zell !
On parle français à Zell ! Ein Hauch von Romandie weht durch die Sekundarschule Zell.
Bereits zum dritten Mal in Folge nahm die Sekundarschule Zell im März am Schüler-Austauschprogramm der Schule La Tour-de-Trême aus dem Kanton Freiburg teil. Waren es vor zwei Jahren noch insgesamt sechs Schülerinnen gewesen, die sich für den Austausch gemeldet hatten, so hat sich diese Zahl mittlerweile mehr als verdoppelt: In diesem Jahr waren es insgesamt vierzehn Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen – so viele, dass die Gruppe aufgesplittet werden musste. Mit Ausnahme von zwei Schülerinnen verbrachten sämtliche Jugendlichen aus Zell zunächst eine Woche in der Westschweiz und machten dort Bekanntschaft mit der welschen Lebensart, besuchten zusammen mit ihren jeweiligen Tandempartnerinnen und Tandempartnern, bei denen sie während der Woche auch wohnten, die Schule, lernten die Umgebung kennen und konnten ihre Französischkenntnisse endlich mal in freier Wildbahn anwenden.
In der darauffolgenden Woche waren es dann unsere Jugendlichen, die Heimspiel hatten und ihre jeweiligen Partner aus dem Kanton Freiburg hier in der Zentralschweiz willkommen heissen konnten. Und plötzlich hörte man im Schulhaus immer mal wieder Grüppchen, in denen sich Welsche und Deutschschweizer miteinander unterhielten: mal auf Deutsch, mal auf Französisch, im Notfall auch auf Englisch. Egal, irgendwie konnte man sich am Ende immer verständigen.
Für die anderen beiden Schülerinnen hingegen spielte sich der Austausch aus organisatorischen Gründen in umgekehrter Reihenfolge ab. Aber auch sie verbrachten die zwei Wochen in engem Kontakt mit ihren Tandempartnerinnen.
Die meisten der Teilnehmenden zeigten sich am Ende beeindruckt von den Deutschkenntnissen sowohl der Jugendlichen als auch deren Eltern – kein Wunder, immerhin handelt es sich beim Kanton Freiburg um einen zweisprachigen Kanton. Aber auch sonst offenbarten sich teilweise erstaunliche Unterschiede zwischen den beiden Seiten des Röstigrabens – sei es in Bezug auf die Grösse und die Art der Schule und den Unterricht als auch in Bezug auf das Familienleben und die Erziehung.
Unter dem Strich bleiben zwei intensive Wochen, in denen sämtliche Beteiligten eine ganze Menge Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnten, und die ihnen wohl noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Text und Bilder:
Michael Bieri und Peter Flückiger