Schlussfeier der Schule Zell

In diesem Jahr war es das Restaurant Sonne in Zell, das den Rahmen bot für die alljährliche Schulschlussfeier, zu der die Bildungskommission gemeinsam mit der Schulverwaltung Zell geladen hatte.

Eine Feier, die gespickt war mit Premieren und Dernièren. So war es für Sandra Erni das erste Mal, dass sie als Schulverwalterin durch das Programm führte. Brigitte Roos hingegen trat letztmals in der Funktion als Präsidentin der Bildungskommission auf. Nach sechs Jahren, während denen sie die Fäden innerhalb der BiKo in der Hand gehalten hatte, wird sie das Amt auf Ende des Schuljahres abgeben, und ihr designierter Nachfolger stand an diesem Abend bereits Gewehr bei Fuss neben ihr: Rolf Schärli, der die Bildungskommission als langjähriges Mitglied bereits in und auswendig kennt und damit für einen reibungslosen Übergang sorgen dürfte, muss zwar noch gewählt werden, was allerdings reine Formsache sein sollte.

Brigitte Roos schaute in ihren Worten auf ein ereignisreiches und produktives BiKo-Jahr zurück. So konnten beispielsweise die Bewilligungen für die Zellerwelle, beziehungsweise die Schulinsel eingeholt werden, die Bewegungszone beim Oberstufenzentrum wurde in die Wege geleitet, um die nicht ganz ungefährliche Situation zu entschärfen, und daneben konnten auch Fortschritte in der Schulraumsituation an der Primarschule erzielt werden – um nur einige Beispiele zu nennen.

Sie bedankte sich bei allen an der Schule beteiligten Personen für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen, das der Bildungskommission entgegengebracht wurde, dem sehr grosszügigen und der Schule gegenüber immer sehr wohlwollend eingestellten Gemeinderat – und natürlich auch bei ihren Gspänlis aus der Bildungskommission.

Und die lassen ihre Präsidentin nur ungern gehen. Alle drei betonten die gute Zusammenarbeit und die fokussierte Arbeitsweise ihrer Noch-Präsidentin. Entsprechend viel sei auch erreicht worden in diesen sechs Jahren, und auch wenn es natürlich durchaus mal zu hitzigen Diskussionen gekommen sei, so habe Brigitte dabei immer kühlen Kopf bewahrt und darauf bestanden, dass die Sachen wirklich geklärt wurden, ehe man weiterfuhr. Im Anschluss an die Sitzung habe man sich dann jeweils beim einen oder anderen erfrischenden Getränk zusammengesetzt und sich wieder vertragen…

Brigitte Roos war allerdings nicht die einzige Person, die an diesem Abend Abschied nahm. Aus dem Elternrat wurde Martina Bösiger verabschiedet, aus dem Elternforum Yvonne Bracher (in Abwesenheit) und auch, ebenfalls in Abwesenheit, Jonas Zemp, der ein Jahr lang als Praktikant von Thomas Stirnimann an der siebten Klasse Religion unterrichtet hat, sowie Kurt Roth, der in den letzten Jahren an der Sekundarschule verschiedene Fächer unterrichtete, in erster Linie Natur & Technik und RZG.

Aus dem Lehrerteam wurde Christian Renner verabschiedet. Chregu war sage und schreibe 33 Jahre lang an der Sekundarschule Zell tätig und unterrichtete in dieser Zeit in erster Linie Sport – und das mit grosser Leidenschaft, Kompetenz und einer beeindruckenden Leichtigkeit. Davon hatte sich Schulleiter Philipp Huber während einem seiner Unterrichtsbesuche selber ein Bild machen können, als Christian bei einem Ausdauerlauf sämtliche Schüler der Klasse (die allesamt rund ein halbes Jahrhundert jünger waren als ihr Lehrer) locker hinter sich liess – und mit ihnen übrigens auch den Schulleiter, wie Philipp Huber augenzwinkernd erwähnte.

Er lobte aber auch die stets unkomplizierte und angenehme Zusammenarbeit mit Christian, den grossen Einsatz, die Hilfsbereitschaft – wenn jemand für irgendetwas gebraucht wurde, konnte man auf Christian zählen -, und nicht zuletzt den Humor, mit dem er durch den Schulalltag ging.

Der längste Applaus des Abends allerdings gebührte Irma Wermelinger. Irma war während der letzten 24 Jahren als Sekretärin an der Schule Zell tätig und in dieser Funktion eine wichtige Stütze für die Lehrpersonen, die Hauswarte, die verschiedenen Vereine und natürlich vor allem die verschiedenen Schulleiter, mit denen sie jeweils eine sehr enge und produktive Zusammenarbeit pflegte.

Und diese vier Schulleiter zollten ihr in Form einer kurzen Videobotschaft Tribut, wobei alle vier dabei besonders die Ruhe und Sachlichkeit betonten, die Irma ausstrahlte, und mit der sie ihre Arbeit erledigte. Hugo Steinmann etwa verglich sie mit einem Fels, der inmitten eines Bachs steht, und an dem ein reissender Bach vorbeirauscht, durch den er sich allerdings nicht im Geringsten beeindrucken lässt. Irma habe sich nie aus der Ruhe bringen lassen, wovon schlussendlich auch er selbst profitiert habe.

Sie sei ein Glücksfall für die Schule gewesen, was auch Hugos Nachfolger Guido Bossert in seinem Video-Statement bestätigte. Irma sei stets der ruhende Pol geblieben und habe ihre Aufgaben immer im Griff gehabt. Sie habe zu jeder Zeit den Überblick über den Ablauf des Schuljahres gehabt, habe gewusst, was wann anstehe – und habe dadurch nicht zuletzt auch ihn stark entlastet.

Auch Jürg Huber, der sechs Jahre lang vis-à-vis von ihr gearbeitet hatte, betonte, dass ihr immenses Wissen und ihre Übersicht über die anstehenden Termine (die besser als jedes Kalendertool sei) seinen Einstieg als Schulleiter erheblich erleichtert habe. Ihre Meinung sei ihm immer wichtig gewesen, und sie habe ihm so gut wie alle Fragen beantworten können.

Irma habe einen erheblichen Anteil daran, dass die Schule Zell weitum einen so guten Ruf geniesse.

Am wenigsten lang mit Irma das Büro geteilt hat gegebenermassen der amtierende Schulleiter Philipp Huber, der erst seit knapp einem Jahr im Amt ist. Doch auch er kann auf eine ruhige, spannende, aber auch lustige Zusammenarbeit zurückblicken. Er ist ihr dankbar dafür, dass sie ihr gewaltiges Wissen mit ihm geteilt und stets ein offenes Ohr für ihn gehabt habe.

Diesen Worten schloss sich auch Schulverwalterin Sandra Erni an, die die Ehre hatte, Irma zu verabschieden und dabei aus dem Protokoll eines Mitarbeitergesprächs, das einer ihrer Vorgänger mit Irma geführt hatte, zitierte: Ihre Arbeitsweise sei sehr sauber und vorausschauend und die Zusammenarbeit sei immer gut gewesen, hiess es darin.

Wobei die Adjektive in dieser doch recht trocken gehaltenen Beobachtung ihrer Ansicht nach ruhig deutlich stärker hätten ausfallen können. Irma habe immer einen Rat gewusst und sei damit auch für etliche Kommissionen, in denen sie als Protokollschreiberin tätig war, von unschätzbarem Wert gewesen, sei es in der Bildungskommission, der SeKom, der Chilbikommission oder der Präsidentenkommission der verschiedenen Vereine.

Dass Irma aber nicht nur für die Rednern und ihre ehemaligen und aktuellen Schulleiter von unschätzbarem Wert war, zeigte sich daran, dass den ganzen Abend über Vertreter aller möglicher Abteilungen der Schule an ihrem Platz ihre Aufwartung machten, sich bei ihr für ihre Arbeit bedankten, alles Gute für ihre Zukunft wünschten, und ihr eine Rose überreichten, so dass am Ende ein beachtliches Bouquet zusammenkam!

So ganz im Stich lassen wird Irma die Schule Zell allerdings noch nicht, denn sie wird ihrer Nachfolgerin Silvia Döös vor allem in den ersten Monaten bei der Einarbeitung weiterhin unterstützen und ihr mit Hilfe und Rat zur Seite stehen.

Ebenfalls weiterhin an der Schule bleiben Stefan Marti und Matthias Schärli, die für 20 Jahre Tätigkeit an der Schule Zell geehrt wurden.

Nochmals zwanzig Jahre länger ist Doris Christen bereits an der Schule, doch sie wurde in Abwesenheit geehrt und wird ihr Präsent zu einem späteren Zeitpunkt überreicht bekommen.

Den Abschluss des offiziellen Teils bildeten zwei Runden Lotto, bei denen BiKo-Mitglied Sandro Kneubühler auf unterhaltsame Art und Weise den Spielleiter gab, und bei dem es originelle und nicht ganz ernst gemeinte Preise zu gewinnen gab.

Das Team des Restaurants Sonne verwöhnte die Anwesenden mit köstlichen Speisen und einem aufmerksamen Service.

Bilder und Text:

Peter Flückiger und Michael Bieri